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Gottes Liebe, Kraft und Heilung weitergeben...

Betend leben - Auszüge

Das Gebet soll ein Gespräch sein, bei dem unser Leben und unser Gott sich begegnen.

Das Beste, was diese Welt uns zu bieten hat, ist, dass sie uns beibringt, wie wir mit uns selbst reden: Wenn du anders mit dir selbst redest, dann werden sich auch deine Gefühle, deine Einstellung zu dir selbst verändern. Rede beruhigend auf dich ein, und du regst dich nicht mehr über Dinge auf, die du nicht ändern kannst. Verändere die Dinge, die du verändern kannst, zum Positiven. Das sind die besten Ratschläge, die wir von der Welt um uns herum erhalten. Das ist zwar ein gängiger Lebensstil, aber ein abnormaler.


Wenn wir mit diesem Gott, der ganz und gar präsent ist, ins Gespräch über unser Leben vertieft sind, trägt das zu Recht die Bezeichnung „Gebet“ und wir sehen, wie eine gute Gemeinschaft mit Gott sich auf unser Denken, Reden, Fühlen und Handeln auswirkt.


Wenn wir ein Leben des Gebets führen, wird uns bewusst, welche Geschichte Gott in unser Leben hineinschreibt, und wir werden bereit, uns in diese Geschichte hineinzubegeben.


Wir halten ungefähr fünfzehn Sekunden durch und dann taucht aus dem Nichts die To-do-Liste des Tages vor unserem geistigen Auge auf, und wir geraten auf Nebengleise. Wir ertappen uns dabei und zwingen uns, wieder zum Gebet zurückzukehren. Doch bevor wir uns dessen bewusst sind, passiert es wieder. Statt zu beten, schweifen wir mit unseren Gedanken ab und machen uns Sorgen. Dann tauchen die Schuldgefühle auf.


Wenn jemand geheilt wird oder Hilfe erfährt, fragen wir uns, ob das nicht vielleicht sowieso passiert wäre.


Und welchen Sinn macht das Beten überhaupt, wenn Gott schon im Voraus weiß, was wir brauchen? Warum sollen wir ihn langweilen? Es ist, als würden wir ihm auf die Nerven gehen.


Jesus ist auch Ihr Bruder. Sie sind gemeinsam mit ihm ein Erbe.


Wir hören uns gegenseitig zu, reden und lachen. Wenn Sie das auch mit guten Freunden oder der Familie erleben, dann wissen Sie, dass das ein Stück Himmel ist.


Wenn Jesus die Gemeinschaft beschreibt, die er sich mit uns wünscht, dann redet er vom gemeinsamen Essen. „Merkst du nicht, dass ich vor der Tür stehe und anklopfe? Wer meine Stimme hört und mir öffnet, zu dem werde ich hineingehen, und wir werden miteinander essen – ich mit ihm und er mit mir“


Im Mittelpunkt steht das Kennenlernen einer Person, nämlich Gott.


Auch der Glaube ist nicht vom Gebet zu trennen. Je mehr mein Glaube wächst, umso kühner werden meine Gebete für Jill. Und je mehr meine Gebete für sie erhört werden, umso mehr wächst mein Glaube.


Daher sollten wir beim Gebet nicht nach einem bestimmten Gefühl Ausschau halten. Tief in uns wünschen wir uns eine Erfahrung mit Gott oder eine Erfahrung im Gebet. Doch sobald wir danach streben, verlieren wir Gott aus den Augen. Wir erfahren Gott nicht, wir lernen ihn kennen. Wir ordnen uns seinem Willen unter. Wir freuen uns über ihn. Immerhin ist er eine Person.


Erwachsen werden und lieben lernen – das sind Dinge, die unser ganzes Leben umfassen.


Wenn Gott souverän ist, dann hat er die Macht über alle Details meines Lebens. Wenn Gott liebevoll ist, dann gestaltet er diese Details so, dass sie Gutes für mich bewirken. Wenn er weise ist, dann erfüllt er mir nicht jeden Wunsch, denn ich weiß ja nicht, was ich brauche. Wenn er geduldig ist, dann lässt er sich für dies alles Zeit. Fassen wir diese Aussagen zusammen – Gottes Souveränität, Liebe, Weisheit und Geduld –, dann haben wir eine Geschichte, die Gott schreibt.

Wenn Gott mit unserem Leben eine Geschichte schreibt, dann gibt es bei uns keinen Stillstand mehr. Wir werden durch das Leben nicht mehr gelähmt, sondern wir können hoffen.

Und weil mein Vater Macht über alles hat, kann ich ihn bitten, und er wird mich hören und handeln. Weil ich sein Kind bin, ist Veränderung möglich – und die Hoffnung ist geboren.

Beten zu lernen heißt nicht, ein ruhigeres Leben zu haben, sondern ein ruhigeres Herz.

Wenn wir im Gebet Zeit mit unserem Vater verbringen, dann kommt unser Leben mit seinem in Einklang, mit dem, was er in uns wirkt. Unser Leben wird runder, es wird ruhiger, geordneter, mitten in verworrenen und belastenden Situationen.

Während sich unsere Beziehung zu ihm fortentwickelt, werden wir selbst verändert. Oder besser gesagt: Er verändert uns. Wahre Veränderung beginnt in unseren Herzen.

Wenn sich Ihre Beziehung zu Ihrem himmlischen Vater weiterentwickelt, werden auch Sie sich verändern. Sie werden die Zweifel, den Stolz und den Eigenwillen erkennen, die sich in Ihrem Herzen eingenistet haben. Die Masken werden fallen. Niemand von uns möchte gern bloßgestellt werden. Auf einen Zustand der Abhängigkeit reagieren wir allergisch. Und doch ist es gerade dieser Zustand des Herzens, der für ein gebetserfülltes Leben am nötigsten ist. Ein bedürftiges Herz ist ein betendes Herz. Unsere Abhängigkeit von Gott ist der Herzschlag des Gebets. Wenn es also ungemütlich wird, dann ziehen Sie sich nicht von Gott zurück. Er beginnt gerade erst an Ihnen zu arbeiten. Haben Sie Geduld.

So möchte auch Jesus, dass wir aufrichtig sind, wenn wir im Gebet zu ihm kommen. Doch wir versuchen oft, jemand zu sein, der wir nicht sind.

Gott jubelt auch, wenn wir mit unseren unbeholfenen, unsicheren Gebeten zu ihm kommen.

„Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben“ (Matthäus 11,28). Unsere Erschöpfung ist der Grund, warum wir zu Jesus kommen dürfen. Wir sollen kommen, wenn die Last des Lebens uns niederdrückt. Wir sollen mit unseren unruhigen Gedanken kommen. Mit unserem ganzen Chaos.

Wir haben so viele Probleme, dass wir gar nicht wissen, wo wir anfangen sollen. Wir werden nicht mehr allein mit dem Leben fertig. Jesus will, dass wir dann so zu ihm kommen! Unsere Erschöpfung treibt uns zu ihm.

Sagen wir Gott einfach nur, wo wir stehen und was wir auf dem Herzen haben. So machen es auch kleine Kinder. Sie kommen genau so, wie sie sind, mit laufender Nase und allem, was dazugehört.

Statt uns also von dem, was uns so sehr beschäftigt, lähmen zu lassen, sollten wir mit Gott über unsere Sorgen sprechen.

Vielleicht müssen wir erst beunruhigt sein und uns Sorgen machen, bevor wir mit dem Beten beginnen. Dann ergeben unsere Gebete nämlich einen Sinn, weil sie sich dann um unser wahres Leben drehen.

Das, was wir gerne loswerden würden – unsere Erschöpfung, unser Abgelenktsein, unser Chaos –, genau das öffnet uns die Tür zu Gott! So wirkt das Evangelium, und so soll auch unser Gebet sein.

Wenn wir mit unserem wahren Ich zu Jesus kommen, dann kann er an unserem wahren Ich arbeiten, und dadurch werden wir allmählich verändert